Bremssegel

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Um bei grösseren Windgeschwindigkeiten noch vernünftig fliegen zu können, kann ein Bremssegel verwendet werden, das den Druck und die Geschwindigkeit des Drachens mindert. Eine andere Art der Bremse sind Fuzzy Lines.

Das grundlegende Prinzip von Bremssegeln sind Windverwirbelungen durch die der Drachen langsamer fliegt. Fliegt der Drachen langsamer ist auch der durch die Bewegung entstandene Auftrieb und damit die Zugkraft geringer. Dadurch wird der Windbereich eines Drachens erhöht, ohne gleich einen ventilierten Drachen einsetzen zu müssen.

Es gibt verschiedene Arten von Bremssegeln mit unterschiedlichen Wirkungsweisen, die das Flugverhalten auch unterschiedlich beeinflussen. Welches Bremssegel geeignet ist, hängt vom Drachen und Vorlieben des Piloten ab. Für viele Drachen gibt es bereits Bauanleitungen, wie ein solches Segel auszusehen hat.


Vorsegel

Das Vorsegel ist die beliebteste Bremse, da es einfach zu montieren ist und meistens keine große Entwicklungsarbeit fordert.

Ein Vorsegel wird meistens an der oberen Querspreize und den Standoff-Verbindern an der unteren Querspreize befestigt und somit über die Vorderseite des Drachens gespannt. Es gibt auch ausgestellte Vorsegel (z.B. beim Endorphin) oder mehrteilige Bremssegel (z.B. beim TrickTail), die allerdings durch ihren aufwendigeren Aufbau und Entwicklungsarbeit selten verwendet werden. Durch ein Vorsegel wird der Wind verwirbelt und trifft mit geringerer Geschwindigkeit auf das Drachensegel. Dadurch wird weniger Vortrieb erzeugt und der Drachen fliegt langsamer.

Ein großer Vorteil von einem Vorsegel ist, dass das Windfenster nur wenig eingeschränkt wird und das Segel in Tricks nicht im Weg ist. Auch Böen kann es durch eine gewisse Dehnung gut abfangen.

Beim Anubis (Cruise) hat hat das Vorsegel zudem eine stabilisierende Funktion.

Flaps (Bikinis)

Flaps werden zwischen die Standoffs gespannt, wenn der Drachen pro Seite zwei Standoffs besitzt. Eine andere Möglichkeit ist, zwei Dreiecke mit einer Spitze zu verbinden und jeweils eine Kante an einem Standoff zu befestigen, sodass das Segel über den Kielbereich gespannt wird. Diese Art des Bremssegels bremst den Drachen direkt, in dem der Luftwiderstand der Vortriebskraft direkt entgegen wirkt.

Flaps Schränken das Windfenster durch ihre direkte Wirkung etwas ein.

Flaps am Jam Session:

Nappies (Windbrakes)

Ein Nappie ist ein Segel, das zwischen die Flugleinen gespannt wird. Das Segel wird wie ein Vorfach an den Drachen angebaut. Es muss allerdings auf einen gewissen Durchhang geachtet werden, da sonst die Lenkbewegungen eingeschränkt werden. Nappies wirken nach dem gleichen Prinzip wie Flaps, sie wirken direkt gegen die Vortriebskraft.

Ein Vorteil von Nappies ist, dass sie sehr einfach anzubauen sind und an mehreren Drachenmodellen eingesetzt werden können. Nachteilig ist wie bei Flaps, dass das Windfenster eingeschränkt wird, zudem kann sich das Segel bei Tricks verhängen.


Spoilerz

Die Art der Bremse wurde von Mark Reed entwickelt und erstmals am Illusion von Prism Kites verbaut. Spoilerz sind kleine, windundurchlässige Segel, die vom Drachensegel zur unteren Querspreizen führen. Die beim Illusion verwendeten Spoilerz sind aus einer steifen Mylarfolie, die mit Klettpunkten am Segel befestigt werden.

Web Links

Kite&Friends - Slow Down! Bremsen für Lenkdrachen

Anleitung für Anubis Bremssegel by PAW aus dem Drachenforum (kann auch für den Enigma und andere Drachen verwendet werden, die folgende Kriterien erfüllen: Mindestlänge obere Querspreize: 54 cm / Abstand oberer zu unterer QS: mind. 33 cm / Abstand der li. + re. Standoffs mind. 63 cm)

Anleitungen