Sode: Unterschied zwischen den Versionen

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==Varianten==
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Der Sode Dako kann in verschiedenen Größen gebaut werden. Traditionell haben die größten Exemplare ca. zwei Meter Standhöhe, die typische Größe ist jedoch deutlich kleiner. Moderne Varianten haben oft eine leicht andere Segelform.
Der Sode Dako kann in verschiedenen Größen gebaut werden. Traditionell haben die größten Exemplare ca. zwei Meter Standhöhe, die typische Größe ist jedoch deutlich kleiner. Moderne Varianten haben oft eine leicht andere Segelform.
In einigen, vor allem englischsprachigen Ländern ist der Sode Dako auch unter dem Namen ''Kimono Kite'' bekannt.


==Aufbau==
==Aufbau==

Version vom 12. Januar 2011, 11:55 Uhr

Traditioneller Sode Dako
Datei:Gestaenge.png
Gestänge

Der Sode Dako (japanisch für Fischermannstracht-Drachen) stammt aus der Region Kujukuri der Chiba Prefektur.

Geschichte

Kujukuri ist eine ausgedehnte Küstenregion östlich von Tokyo, in der früher wie heute der Fischfang die wichtigste Lebensgrundlage darstellt. In den Zeiten des feudalen Herrschaftssystems wurden Fischer,die mit besonders reichem Fang heimkehrten oft mit besonderen Kleidungsstücken, bzw. Trachten belohnt. Man sagt, dass die Form des Sode Dakos an diese Trachten erinnern soll. Daher wird er auch traditionell mit Tiersymbolen dekoriert, die der Familie des Fischers Wohlstand, Gesundheit, Glück und dergleichen bringen sollen.

Varianten

Der Sode Dako kann in verschiedenen Größen gebaut werden. Traditionell haben die größten Exemplare ca. zwei Meter Standhöhe, die typische Größe ist jedoch deutlich kleiner. Moderne Varianten haben oft eine leicht andere Segelform.

In einigen, vor allem englischsprachigen Ländern ist der Sode Dako auch unter dem Namen Kimono Kite bekannt.

Aufbau

Das Gestänge besteht traditionell aus Bambuslatten. Der Längsstab wird von drei Querstäben gekreuzt, wobei die beiden oberen Querstäbe durch Spannschnüre nach hinten gebogen werden, um dem Drachen Flugstabilität zu geben. Das Segel besteht traditionell aus Washi-Papier und ist in der typisch japanischen Bauweise an das Gestänge geklebt. Die chrakteristische kleine Spitze oben am Segel dient der Aufnahme des Längsstabs.

Je nach Größe des Drachen wird eine Zwei- oder Vierpunktwaage verwendet.

Traditionell wird der Sode Dako mit zwei langen Bänderschwänzen an seiner Schleppkante und gelegentlich auch mit Unari am obersten Querstab geflogen.

Verwendet man moderne Werkstoffe, wie Glas- oder Kohlefaserrohre als Gestänge, kann es erforderlich sein, die oberen Querstäbe über die Längsstabenden abzuspannen, um ein ähnliches Biegeverhalten, wie bei Bambuslatten zu erhalten. Der unterste Querstab kann auch durch einen dünnen Bogenstab ersetzt werden.

Flugverhalten

Der Sode Dako ist ein ausgesprochener Leichtwinddrachen mit großem Windbereich. Durch die Querwölbung des mittleren Segelbereichs hat er einen ausgesprochen stabilen Flug und tariert Böen souverän aus. Durch die Längswölbung des Segels zwischen den beiden oberen Querstäben entwickelt der Drachen bei mittleren Windgeschwindigkeiten einen für seine Größe enormen Zug.

Die traditionellen Bänderschwänze dienen lediglich der Optik. Der Drachen fliegt auch ohne Schwänze sehr stabil, vorausgesetzt, er ist richtig getrimmt.

Moderne Varianten mit leichtem Kohlefasergestänge können sogar bei Windstille in der Thermik kreisen (bei nahzu senkrechtem Leinenwinkel).

Bauplan

Siehe auch

Weblinks