Herbstblatt (Bauplan): Unterschied zwischen den Versionen

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Die Anbringung der Waage am Drachen sollte gemäß '''Abb. 5''' erfolgen. Die beiden hier angegebenen Befestigungspunkte am Drachen wurden durch zahlreiche Versuche mit einem kleinen Blatt-Modell im Maßstab 1:2 bestimmt und so ausgewählt, daß der Drachen über einen sehr großen Windbereich stabil fliegt. Eine Dreipunktwaage wurde übrigens auch ausprobiere brachte aber keine guten Ergebnisse. Die gefundenen Einstellungen haben sich auch beim großen Blatt bewährt, mit dem Unterschied, daß dieses auf abweichende Einstellungen gutmütiger reagiert. An den Stellen, wo die Waageschnur am Längsrohr befestigt wird, müssen zwei kurze Alu-Rohrstücke (ungefähr 10 nun langt mit Sekundenkleber auf das Rohr geklebt werden, die verhindern, daß die Schnur verrutscht. Vor dem Kleben sollte man, einen Tip des Herstellers folgend, die CFK Rohre mit Schmirgelpapier leicht aufrauhen, um eine sichere Verklebung zu gewährleisten. Die Rohrstücke brauchen nur auf der inneren Seite der beiden Befestigungspunkte angebracht zu werden, da der Zug nur in diese Richtung wirken kann. Der hintere Befestigungspunkt muß so angebracht werden, daß die Waageschnur frei durch die Öse im Segel läuft. Zum Bestimmen der richtigen Stelle sollte der Drachen auf jeden Fall ganz aufgebaut wenden.
Die Anbringung der Waage am Drachen sollte gemäß '''Abb. 5''' erfolgen. Die beiden hier angegebenen Befestigungspunkte am Drachen wurden durch zahlreiche Versuche mit einem kleinen Blatt-Modell im Maßstab 1:2 bestimmt und so ausgewählt, daß der Drachen über einen sehr großen Windbereich stabil fliegt. Eine Dreipunktwaage wurde übrigens auch ausprobiere brachte aber keine guten Ergebnisse. Die gefundenen Einstellungen haben sich auch beim großen Blatt bewährt, mit dem Unterschied, daß dieses auf abweichende Einstellungen gutmütiger reagiert. An den Stellen, wo die Waageschnur am Längsrohr befestigt wird, müssen zwei kurze Alu-Rohrstücke (ungefähr 10 mm lang mit Sekundenkleber auf das Rohr geklebt werden, die verhindern, daß die Schnur verrutscht. Vor dem Kleben sollte man, einen Tip des Herstellers folgend, die CFK Rohre mit Schmirgelpapier leicht aufrauhen, um eine sichere Verklebung zu gewährleisten. Die Rohrstücke brauchen nur auf der inneren Seite der beiden Befestigungspunkte angebracht zu werden, da der Zug nur in diese Richtung wirken kann. Der hintere Befestigungspunkt muß so angebracht werden, daß die Waageschnur frei durch die Öse im Segel läuft. Zum Bestimmen der richtigen Stelle sollte der Drachen auf jeden Fall ganz aufgebaut wenden.


Obwohl der Längsstab beim Zusammenlegen den Drachens normalerweise im Drachen
Obwohl der Längsstab beim Zusammenlegen den Drachens normalerweise im Drachen

Version vom 1. Februar 2010, 21:10 Uhr

Der Bauplan steht zur privaten Benutzung frei zur Verfügung. Jegliche kommerzielle Nutzung oder Verwendung in anderen Medien und Internetseiten bedarf der besonderen Erlaubnis des Autors.

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Der Bauplan ist von Werner und Paola Haustein, alle Rechte beim Verfasser, jede gewerbliche Nutzung ist verboten.

Bauplan

Dieser Bauplan erschien im Drachenmagazin in der Ausgabe DraMa 1997-1.

Wie die Idee entstand? Der entscheidende Einfall kam uns bei einer Wanderung. Den Kopf noch voller Drachenideen schwebte uns die Lösung plötzlich förmlich vor Augen: bunte Herbstblätter, die wie kleine Drachen herumsegelten. Wir sammelten einige auf und kamen zu der Überzeugung, daß diese Formen mit ihren bunten Farben sich in einen Drachen umsetzen lassen müßten.

Die Wahl zwischen den verschiedenen Blättern war gar nicht so einfach, aber am besten gefiel uns schließlich das Ahornblatt.

Die Konstruktion

Der Blatt-Drachen ist einfach zu hauen. Die Konstruktion ähnelt einem Achteck- Drachen. Vier gleich lange Stäbe kreuzen sich in einem Punkt und bilden untereinander Winkel von 45°, nur daß der Überkreuzungspunkt bei unserem Drachen nicht in der Mitte liegt. Tatsächlich ist die Bauweise aber nicht dem Achteck nachempfunden, sondern der Natur abgeschaut. Dieses Verfahren hat sich ja schon bei mancher Konstruktion bewährt! Beim Betrachten eines Ahornblattes unter dem "konstruktiven" Gesichtspunkt stellt sich nämlich heraus, daß die Blattstege von einem Punkt ausgehen, miteinander recht genaue 45°- Winkel bilden und die Abstände zwischen gegenüberliegenden Blattspitzen ziemlich gleich sind. Damit war die Gerüstanordnung prinzipiell vorgegeben denn es war abzusehen, daß die Stäbe im Flug durch das Tuch scheinen würden, und dann sollten sie wie das Blattgerüst aussehen. Blieb noch die Frage, wie der Blattumriss nachgebildet werden sollte. Die anfängliche Idee auch die Zacken zwischen den Blattspitzen nachzubilden, wurde zugunsten einer einfacheren Konstruktion verworfen. Bei unserem Blatt wird der Umriss zwischen den Spitzen durch geschwungene Konturen gebildet, die einerseits dem echten Blattumriss ähneln und andererseits den Effekt haben, das Tuch zu straffen.

Das Segel

Das Segel ist bei uns aus lauter Resten von Spinnakernylon zusammen genäht; gab's also sozusagen zum Nulltarif. Für die Farbzusammenstellung machten wir vorher etliche Entwürfe auf Papier und versuchten nachher. uns beim Nähen einigermaßen an den ausgewählten Entwurf zu halten. Das war allerdings schwierig, weil oft auch Rücksicht auf die Form vorhandener Stoffreste genommen wurde. Die Schwierigkeit beim Nähen ist vor allem, daß das fertige Tuch ganz eben wird. Bereits durch kleine Verschiebungen beim Nähen treten später Verwerfungen im Tuch auf. (Wir haben es an anderer Stel1e schon häufiger geschrieben: es empfiehlt sich dringend Spi-Rest nicht achtlos in einem Sack o.ä. zusammengeknüllt aufzuheben, sondern glatt, im Regal oder auf Papprollen gewickelt. Mit glatten, faltenfreien Spi-Resten reduzieren sah die hier beschriebenen Schwierigkeiten auf ein auf ein Minimum. Red.) Hier haben wir viele vergebliche Anläufe unternommen und sind schließlich zu der Erkenntnis gekommen. daß es unbedingt notwendig ist, einen ebenen Platz zu haben, auf dem der ganze Drachen ausgelegt werden kann. Auch müssen die Stücke, die neu angesetzt werden sollen. sehr gut auf dem schon fertig genähten Teil fixiert werden, so daß ein Verrutschen beim Nähen vermieden wird. Im einzelnen hat sich bei uns dann folgende Vorgehensweise bewährt: Zunächst wird der Segelumriss exakt auf ein großes Stück Papier übertragen. Für das Papier verwendeten wir zwei Streifen Papiertischdecke die wir aneinander klebten. Wenn man auf das Papier zunächst ein 100 mm-Raster zeichnet. kann man die Kontur gemäß Abb.1 auf das Raster übertragen. Es empfiehlt sich. die Kontur mit einem schwarzen Filzstift nachzuziehen, da dieser auch durch den Stoff hindurch sichtbar ist Auf dem Papier sollten auch die Stellen eingetragen werden, an denen sich später Stabkreuz und Durchbruch für die hintere Waageschnur befinden.

Mit dem Zusammenzusetzen der Stoffteile besinnt man am besten in der Drachenmitte. Für das erste Stück schneidet man aus dem entsprechenden Stoff den gewünschten Umriss zurecht - am besten mit dem Lötkolben (Belüftung!!, um Ausfransen des Stoffes zu verhindern. Dann wird dieses erste Stück auf seinen Platz auf dem Papier gelegt und das nächste Stück mit der Schere grob zugeschnitten. Wichtig ist, daß sich die beiden Stoffe dort, wo sie zusammengenäht werden sollen, um mind. 10 mm und max. 30 mm überlappen.

Das zweite Stück wird nun auf das erste gelegt und mit transparentem Klebeband entlang der ganz Schnittkante fixiert. Hier erspart man sich später mühevolle Rupf-Arbeit, wenn man darauf achtet, daß der Klebefilm nicht dort angebracht wird, wo später genäht wird. Falls sich Falten bilden, muß man das Klebeband wieder lösen und es nochmal probieren. Sorgfalt zahlt sich hier wirklich aus. Dann wird zunächst entlang der Kante des ersten Stücks eine Geradstich-Naht angebracht. Jetzt sind beide Stücke zueinander fixiert, und das Klebeband kann entfernt werden. Die Klebebänder kann man übrigens ohne weiteres mehrmals verwenden. Nun erst wird mit Hilfe res Lötkolbens der Überlapp auf genau 10 mm und der restliche Umriß vollends zugeschnitten. Damit dort, wo sich die Stoffe überlappen, nur das obere Stoffteil durchtrennt wird, schiebt man ein dünnes Stück Blech zwischen die beiden Stoffe. Dies Blech hat idealerweise eine etwas kurvige Form, damit man immer eine Stelle findet, die gut zum Verlauf der Naht paßt. Nun entlang der neuen Schrittkante eine zweite Geradstich-Naht anbringen - fertig. Das heißt, natürlich nur mit diese Stoffstück: Jetzt wird wieder das nächste Teil grob zugeschnitten, fixiert usw. von innen nach außen. Am Rand das Segels läßt man etwas Stoff überstehen und schneidet den Umriß erst ganz zum Schluß genau zu, wobei man 6 mm für den Saum zugibt. Um einen sauberen Saum erhalten, muß man an den Stellen mit großer Krümmung ein Stück weit einschneiden.

Das fertige Drachensegel sollte man noch einmal auf die Papiervorlage legen, um die beiden gekennzeichneten Punkte (Stabkreuzung und Schnurdurchbruch} auf dem Segel anzuzeichnen die genau in der Symmetrieachse des Drachens liegen müssen.

Verstärkungen

Die Stellen, an denen Verstärkungen angebracht werden, sind aus Abb.1 ersichtlich. Dort, wo die Stabkreuzung liegt, wird eine zweite, ca. 80 x 80 mm große Stoffschicht aufgenäht. Die Form ist beliebig. Eine ähnliche Verstärkung wird an der Stelle aufgenäht, an der später die Waageschnur durchgeführt wird. An dem vorher aufgezeichneten Punkt wird anschließend eine Öse in den Stoff genietet.

Die Verbindung der Stäbe mit den Blattspitzen ist aus Abb.2 ersichtlich. Für jede Spitze wird ein 100 mm langes und 14 mm breites, doppeltes Verstärkungsband aus Spinnacker in der jeweiligen Farbe zugeschnitten. Um beim Nähen nicht kribbelig zu werden, weil ständig der Stoff verrutscht, schneidet man ein ca. 110mm langes und 35mm breites Stoffstück zu, faltet es entlang der Mittelachse in Längsrichtung, presst es mit einem Metalllineal o.ä. zusammen und schneidet die beiden aufeinander liegenden Stoffteile gemeinsam am Lineal entlang mit dem Lötkolben auf 14 mm Breite und 100mm Lange zu. So werden beide Teile miteinander verschweißt und können sich nicht mehr gegenseitig verschieben. Die Verstärkungen werden auf den Drachen genäht ( Abb.2 ). Hier empfiehlt sich eine vorherige Fixierung mit Klebeband. In die Taschen, die sich beim Aufnähen bilden, wird jeweils ca. 15 mm langes Schlauchstück ( außen ca. 6 mm, innen ca. 3mm) geschoben und mit einem Stuck Schnur fixiert. Zuletzt werden noch die Taschen für die Befestigung der beiden vorderen Tuch-Spannschnüre an den stumpfwinkligen Blattecken angebracht. Dazu wird ein Stoffstück ( Abb.3 ) zugeschnitten, um das Blatteck herumgelegt und aufgenäht. Durch den dabei entstandenen Schlitz wird ein passendes Alu- oder Kunststoffstück geschoben, an dem später die Spannschnur befestigt wird, und das die Kraft gleichmäßig auf den Stoff verteilt.

Das Gestänge

Die Verbindung der Stäbe mit dem Tuch erfolgt über Kappen und Gummischnüre. Als Kappen kann man die im Handel erhältlichen Kunststoffteile verwenden, man kann sich aber auch - wie wir - selber welche aus Alurohr herstellen (siehe Foto). Die Selbstgemachten haben den Vorteil, daß sie nicht geschlitzt sind und daß so ein versehentliches Herausziehen der Spannschnüre beim abgebauten Drachen unmöglich ist. Ein großes Problem steht dies aber nicht dar. Eine Gummikordel (ca. 2,5 mm Ø) wird dann jeweils durch das Schlauchstück einer Blattspitze und durch die beiden Löcher der Alu-Endkappe bzw. das Querloch der Kunststoffkappe gezogen und dann verknotet. Die Gummischnüre sollten so lang sein, daß das Blatt bei eingesetzten CFK-Rohren gut vor gespannt, aber nicht überdehnt wird. Zuletzt werden die beiden stumpfwinkligen Blattecken über Schnüre mit der Kappe am vorderen Ende des Längsrohrs verbunden. Dazu werden alle Rohre eingesetzt und die Schnüre so weit gespannt, daß das Tuch möglichst faltenfrei ist. Die Rohre selbst werden am vorher angezeichneten Überkreuzungspunkt am Segel fixiert. (Die Befestigungsstelle am Segel sollte nicht mit hängen können.) Die Befestigung dient dazu, ein seitliches Ausweichen der Rohre zu verhindern, wenn sie unter Belastung stehen. Dazu genügt eine einfache Fixierung mit zwei Schnüren, die um die Rohre Kreuzungspunkt gelegt und du das Tuch gezollten werden (siehe Abb. 4). Bei unserem Drachen zeigen sich auch nach mehreren Flügen keine Anzeichen, daß das Tuch den Stellen, wo die Schnur durchgezogen wurde, auszureißen drohte.

Die beiden Diagonal-Rohre müssen nun noch nach oben gebogen werden, um dem Drachen, der ohne Schwanz fliegt Stabilität zu geben. Dies geschieht mit einer Schnur, deren Länge man mit Hilfe eines Schnurspanners einstellbar macht. Die Schnur ist also an ein Ende des Stabes an der Kappe fixert, am anderen Ende läuft sie frei durch die beiden Löcher in der Kappe und zum Schnurspanner zurück. Beim Einsetzen der vier Rohre sollte man diese Reihenfolge einhalten: ganz unten - am Stoff - das Querrohr, darüber die beiden Diagonalrohre und ganz oben das Längsrohr. Da die Reihenfolge der beiden Diagonalrohre auch eine gewisse Rolle spielt, kann man sich, um bei jedem Aufbau gleiche Verhältnisse zu haben, an der Überkreuzung der Spannschnüre orientieren.

Aus dekorativen Gründen haben wir über den Teil des Längsstabes, der über den Stoff herausragt, ein Stück schwarzes Installationsrohr als "Blattstiel" gesteckt. Das Rohr ist 400 mm lang und an der Stelle, wo die vordere Waageschnur befestigt ist, mit einem Loch versehen. Das Rohr sollte nicht gar zu schwer sein, weil sich sonst der Schwerpunkt zu weit nach vorn verlagert. Außerdem würde natürlich das Flächengewicht darunter leiden.

Die Waage

Die Anbringung der Waage am Drachen sollte gemäß Abb. 5 erfolgen. Die beiden hier angegebenen Befestigungspunkte am Drachen wurden durch zahlreiche Versuche mit einem kleinen Blatt-Modell im Maßstab 1:2 bestimmt und so ausgewählt, daß der Drachen über einen sehr großen Windbereich stabil fliegt. Eine Dreipunktwaage wurde übrigens auch ausprobiere brachte aber keine guten Ergebnisse. Die gefundenen Einstellungen haben sich auch beim großen Blatt bewährt, mit dem Unterschied, daß dieses auf abweichende Einstellungen gutmütiger reagiert. An den Stellen, wo die Waageschnur am Längsrohr befestigt wird, müssen zwei kurze Alu-Rohrstücke (ungefähr 10 mm lang mit Sekundenkleber auf das Rohr geklebt werden, die verhindern, daß die Schnur verrutscht. Vor dem Kleben sollte man, einen Tip des Herstellers folgend, die CFK Rohre mit Schmirgelpapier leicht aufrauhen, um eine sichere Verklebung zu gewährleisten. Die Rohrstücke brauchen nur auf der inneren Seite der beiden Befestigungspunkte angebracht zu werden, da der Zug nur in diese Richtung wirken kann. Der hintere Befestigungspunkt muß so angebracht werden, daß die Waageschnur frei durch die Öse im Segel läuft. Zum Bestimmen der richtigen Stelle sollte der Drachen auf jeden Fall ganz aufgebaut wenden.

Obwohl der Längsstab beim Zusammenlegen den Drachens normalerweise im Drachen verbleibt. ist es günstig, wenn man ihn auch einmal herausnehmen kann. Schließlich kann es vorkommen, daß etwas zu reparieren ist. Daher sollte die Waageschnur teilbar sein. Das geschieht dadurch, daß man am hinteren Befestigungspunkt lediglich eine kurze Schnur anbringt, die in einer kleinen Schleife endet. Den vorderen Teil der Waageschnur läßt man an einem etwa 20mm langen. dünnen Stäbchen enden, das dann durch die Schleife geführt wird.

Einstlellung der Waage und Spannschnüre

Zur Beeinflußung des Flugverhaltens hat man mehrere Möglichkeiten: Man kann den Waagering verstellen und die beiden Diagonalrohre mehr oder weniger spannen. Es ist vielleicht gar nicht so schlecht, einfach selbst zu experimentieren, denn dabei lernt man seinen neuen Drachen am Besten kennen. Hier aber ein paar Tips: Bei richtiger Einstellung fliegt der Drachen ruhig und steil und pendelt nur bei sher schwachem Wind etwas hin und her. Wenn der Waagering gemäß Abb. 5 eingestellt ist und die Diagonalstreben um etwa 120 mm durchgebogen sind, sollte man ein ausgewogenes Flugverhalten erhalten. Falls der Drachen nach links und rechts rüttelt, ist das ein Zeichen dafür, daß der Ring zu weit hinten sitzt. Im umgekehrten Fall tendiert das Blatt zu weiten seitlichen Bewegungen. Falls es sich herausstellt, daß der Drachen schief fliegt ("schiebt"}, daß also seine Längsachse nicht in Windrichtung zeigt, kann man durch Nachspannen der diagonalen Stäbe abhelfen. Der Diagonalstab, der nach vorne kommt, muß etwas stärker gespannt bzw. der andere etwas nachgelassen werden.

Zerlegen das Drachens

Zum Zerlegen werden die sechs Kappen der Diagonalrohre und des Querrohrs abgezogen. Die Rohre werden aus der Fixierung am Überkreuzungspunkt gezogen und neben das Längsrohr gelegt. Nun wird die eine Hälfte des Tuches übergeschlagen und der ganze Drachen vom Längsrohr her aufgewickelt. So ergibt sich ein dünnes, zwei Meter langes Paket das sich bequem transportieren läßt.

Resümee

Wir hoffen, daß Sie beim Bauen und beim Steigenlassen des Drachens soviel SpaB haben wie wir. Wenn wir spazieren gehen, sehen wir inzwischen schon in jedem neuen Blatt einen möglichen Drachenkandidaten. Unser nächster Blatt-Drachen ist also schon in Vorbereitung Mal sehen, ob er bis zum nächsten Drachenfest fertig sein wird und dann auch andere Blätter schon den Drachenhimmel bevölkern!


Materialliste

  • ca. 3,3 m² (incl. 50% Verschnitt) Spinnacker in verschiedenen Farben
  • 105mm Schlauch (6 mm Ø x 1,5mm Wandstärke)
  • ca. 1m gewebeummantelte Gummischnur 2,5mm
  • 1 Stück Aluminiumblech, 2mm stark (mind. 10x50mm oder 20x30mm groß)
  • 1 Niet-Öse


  • 4 CFK-Rohre 6mm je 2000mm lang
  • 300 mm Alurohr 8 mm Ø x 1 mm Wandstärke oder 2 x 10 mm Alurohr dieser Größe als Stopper und 8 Endkappen 6 mm
  • evtl. 400mm Installationsrohr
  • 2 Schnurspanner
  • ca. 7m Schnur
  • 1 Waagering


  • 4m Papiertischdecke mit 1m Breite
  • 1 Rolle transparentes Klebeband
  • genügend Polyesternähfaden!

Hinweis

Text und Fotos: Werner Haustein und Padla Bianchi-Halstein Skizzen: Joachim Schülein nach Vorgaben der Autoren.

Ergänzungen