Hermann's Rokkaku (Bauplan)

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Der Bauplan ist von Hermann Reincke, alle Rechte beim Verfasser, jede gewerbliche Nutzung ist verboten.


Arbeitsfolge

  1. Das Segel nach Schablone zuschneiden. Kein Nylontuch nehmen, das wird bei Nässe schlaff und lappig, besser Polyester (z.B. Icarex). Ganz einfach applizieren, Du baust eine Kampfmaschine, kein Kunstwerk.
  2. Sechs stabile 80mm-Klebedacronkreise ausschneiden, doppelseitig auf die Ecken kleben und rundum säumen.
  3. Das ganze Segel mit festem Saumband umsäumen.
  4. Kurze 1,5mm dicke Schnurenden zur Verstärkung rückseitig auf die Ecken nähen, genau auf die Saumnaht.
  5. Mit dem Lötkolben die Löcher zum Hineinstecken der Pfeilnocken genau neben die Schnurverstärkung stechen.
  6. Das Segel auf den Tisch spannen, dann mit dem Stahllineal die 6 Waagelöcher ausmessen, exakt in der Flucht von Eckloch zu Eckloch.
  7. Zwölf 30mm-Klebedacronkreise ausschneiden, diese vorder- und rückseitig auf die Waagepunkte kleben.
  8. Mit dem Lötkolben die Waagelöcher stechen, etwa 1mm Durchmesser.
  9. Die Querstäbe zuschneiden. Ihre Länge entspricht je nach Nockentyp etwa dem Abstand der Ecklöcher.
  10. Die rückseitigen Spannschnüre vorbereiten. Besser als ein Schiebeknoten ist ein 4-Loch-Hosenknopf.
  11. Die Querstäbe beidseitig schräg anfeilen, damit die Enden der Spannschnüre unter die Nocken passen.
  12. Einen Knoten am Ende der Spannschnüre machen, diesen mit dem Stabende in den Nocken stecken.
  13. Die Nocken fest in die Löcher drücken. Bei richtiger Stablänge ist das Segel straff, wirft aber keine Falten.
  14. Den Kielstab vorbereiten, komplett mit Anschlag, Feder und Teleskop. Ein kurzes 5mm-Rohr bildet den Federanschlag auf dem 3mm-Stab, ein Schnurbund schützt das untere 5mm-Stabende gegen Aufsplittern. Anschlag und Schnurbund mit Epoxi verkleben. Den Kiel einsetzen, die Nocken fest in die Löcher drücken.
  15. Drei Waageschenkel zuschneiden, normales Dacron, 1,5mm dick. Senkrechte Hauptwaage 250cm, Querwaage oben 190cm, Querwaage unten 230cm lang.
  16. Mit Webeleinstek 3 Stück 10mm-Aluringe in die Mitte der Hauptwaage hineinknoten (siehe Bild).
  17. Die Hauptwaage oben durch einen Knopf fädeln, dann durch das obere Waageloch, dann innen diagonal um das Stabkreuz legen und zurück durch das Segel und den Knopf. Vor dem Knopf fest aber lösbar verknoten.
  18. Die Hauptwaage unten genau gleich fixieren wie oben.
  19. Den Drachen auf etwa 3 Fingerbreiten Querbiegung vorspannen. Dann die richtige Lage des Zugpunktes auspendeln. Wenn die untere Spitze den Boden verläßt, hat die obere Spitze 38cm Bodenabstand (siehe Bild).
  20. Die Querwaagen mittels Bucht an die zugehörigen Ringe knüpfen, die Enden durch die Waagelöcher stecken und mit Webeleinstek an die Querstäbe knüpfen. Die Knoten sichern und gegen Verrutschen schützen.
  21. Wenn die Hauptwaage straff ist, sollen die Querwaagen etwa 10mm durchhängen.
  22. Den Buchtknoten der Querwaagen am Ring genau auf Waagemitte einstellen.
  23. Das Fliegen vorbereiten. Du brauchst eine gute Hanfschnur, 1,3...1,5mm stark? Kunstfaserschnur ist nicht geeignet, Kevlarleine verboten. Handschuhe aus Baumwolle mit Gumminoppen bekommst Du im Baumarkt.
  24. Den Neuen zuerst als Standdrachen fliegen. Hierzu oben und unten etwa eine Handbreit Querspannung einstellen. Wenn der Drachen schräg aufsteigt oder seitlich abschmiert, die Querwaagenmitte korrigieren.
  25. Wenn der Drachen schön am Himmel steht, hol ihn herunter und verstelle die Querspannung auf etwa 3 Fingerbreiten. Dann versuch Dich als Kämpfer, zunächst mal solo. Zieh den Drachen weit nach oben und übe dort erst mal Rechtskurven, Linkskurven, Achten, bis Du ihn voll beherrschst. Wenn der Drachen Spitze voran zur Erde stürzt, nie an der Leine ziehen, sonst gibt es Schrott. Stattdessen kurz vor dem Aufprall die Leine schlagartig lockern, dann dreht der Drachen wieder nach oben oder er landet sanft.
  26. Wenn Du sicher bist, brauchst Du einen Mitkämpfer.


Ihr werdet viel Spaß haben beim Fliegen, Wascheu!!